Meditatio – Nachsinnen, überlegen, sich besinnen
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry: „Der kleine Prinz“
Vom Lateinischen „meditatio“ – was soviel bedeutet wie „nachdenken, nachsinnen, überlegen“ – abgeleitet, steht das Wort für „eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis.“1 In verschiedenen Formen der Meditation geht es um Konzentration, Ruhe, Stille und Achtsamkeit. Mit Hilfe von Visualisierungen, Mantren oder anderen Methoden soll erreicht werden, dass der Geist ruhig, leer oder still wird. Nichtsdestotrotz gibt es auch aktive Meditationsformen wie Drehmeditationen, Gehmeditationen oder Tanzmeditationen. Hier geht es darum, durch körperliche – bisweilen ekszessive – Übungen den Geist zu „übertönen“.
In der Vipassana-Meditation, einer buddhistischen Form der Meditation, wird dagegen nur still, liebevoll annehmend und nichtwertend beobachtet. Der Begriff der Besinnlichkeit ist hier vielleicht treffender. Die (Vipassana)Meditation ist ein Teil der formellen Achtsamkeitspraxis, die durch Jon Kabat-Zinn und sein MBSR2 in den Westen kam.